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HYDROLYZED MANIHOT ESCULENTA TUBER EXTRACT
(EXTRAKT aus den KNOLLEN der MANIHOT PFLANZE)

Wirkstoffbeschreibung

Der ertragreiche Maniok (Manihot esculenta) wird bereits seit Jahrtausenden kultiviert. Er ist mit einer Ernte von rund 280 Millionen Tonnen pro Jahr eines der bedeutendsten Grundnahrungsmittel des Menschen („Brot der Tropen“) und festes Element indianischer Mythen. Er gilt aber auch als giftige Wurzel, als Heilmittel bei Geschwüren und Verbrennungen, als Kandidat für die Bioethanol- oder für die Betonproduktion (Schalen als nachwachsender Zementersatz), als Stärkelieferant (Tapiokastärke) und als innovativer Kosmetikrohstoff.

Maniok, auch Kassava, Cassava, im spanischsprachigen Lateinamerika Yuca genannt (nicht zu verwechseln mit der fast gleichnamigen Yucca-„Palme“), gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) und zeichnet sich durch eine besondere Dürreresistenz aus. Er stammt ursprünglich aus Südamerika. Das Hauptanbaugebiet ist heute Nigeria, gefolgt von Thailand, der Demokratischen Republik Kongo, Ghana und Brasilien. Er kommt ausschließlich in tropischen und subtropischen Gebieten vor.

Rund ums Jahr, auch in Trockenzeiten, können seine 15 bis 100 cm langen, bis zu 15 cm dicken und mehrere Kilogramm schweren, spindelförmigen Wurzelknollen geerntet werden. Schneidet man sie an, perlt weißer Milchsaft aus der Knolle. Nur ganz bestimmte „süße“ Sorten können roh verzehrt werden. Diese kommen auch bei uns in den Handel. Die „bitteren“ Varietäten setzen bei Verletzung erhebliche Mengen Blausäure frei, um mit dem Gift Fraßfeinde abzuwehren. Sie müssen in mehrstufigen Prozessen vorbehandelt und zunächst genießbar gemacht werden.

Die Maniokknolle enthält neben Wasser hauptsächlich Kohlenhydrate (Stärke), nur ein Prozent Eiweiß, mit 0,2 bis 0,3 Prozent kaum Fett, unterschiedliche Mengen des Blausäureglykosids Linamarin sowie Vitamin C. Da sie sehr schnell verdirbt, muss sie stets frisch verarbeitet oder haltbar gemacht werden. In Europa sind auch aus diesem Grund eher Maniokmehl oder Tapiokastärke bekannt, insbesondere für eine gluten- oder getreidefreie Ernährung. Ihr großes Potenzial ist damit jedoch lange nicht ausgeschöpft.

Für die Kosmetik wurde aus den Kohlehydraten der Maniokwurzelknollen ein hochinteressanter, bioaktiver Wirkstoff entwickelt, der die Eigenschaft besitzt, sich dreidimensional zu vernetzen. Das entstandene Biopolymer auf Zuckerbasis (Glucan) verteilt sich beim Auftragen auf der Hautoberfläche, verbindet sich mit der Haut und bildet einen stabilen, elastischen Film, der die Haut sofort strafft, glättet und sie dabei pflegt. Der Extrakt aus den Knollen der Manihotpflanze vermittelt ein angenehmes Hautgefühl, verfeinert den Teint und verleiht einen langanhaltenden Lifting-Effekt.