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CERA ALBA
(Bienenwachs)

Wirkstoffbeschreibung

Die Bienenzucht für die Gewinnung von Honig, Wachs und Propolis hat eine lange Tradition, in Ägypten begann sie wahrscheinlich vor 4.000 bis 6.000 Jahren. Spätestens im Mittelalter führte der hohe Preis von Bienenwachs zu Fälschungen, indem es durch teils fragwürdige Zusätze wie eingeschmolzene Steine, Pech oder Eichelmehl gestreckt wurde.

Verantwortlich für die Wachsproduktion sind junge Honigbienen (Apis mellifera), die aus vier Paar Wachsdrüsen kleine, weiße Wachsplättchen ausschwitzen und daraus Waben bauen. Mit der Nutzung der fertigen Waben als Honigdepot und Kinderstube für den Bienennachwuchs verfärben sich die Waben mit der Zeit gelb, wie man es von Bienenwachskerzen kennt. Später werden die Waben immer dunkler, bis man sie schließlich austauscht. Mit heißem Wasser ausgeschmolzen, von fremden Bestandteilen gereinigt, gebleicht und nur leicht duftend kommt das Wachs als wertvoller kosmetischer Rohstoff unter der Bezeichnung CERA ALBA (lat. für weißes Wachs) in den Handel.

Bienenwachs besteht aus einer komplexen Mischung von mehr als 300 verschiedenen Substanzen. 65 % des Gewichts gehen auf Myristin zurück (ein Gemisch von Estern langkettiger Alkohole), dazu kommen Wachssäuren, gesättigte Kohlenwasserstoffe, Alkohole und bienenartspezifische Substanzen, die sich je nach Herkunft und Saison unterscheiden. Wegen dieser Komplexität lässt sich Bienenwachs bis heute nur teilweise durch andere Wachse oder Kunstwachs ersetzen. Der Schmelzbereich liegt bei 62 bis 65°C.

CERA ALBA enthält außerdem einen hohen Anteil an Vitamin-A, Vitamine der Gruppe B, Enzyme und Mineralstoffe, sowie Spuren von Blütenpollen und Propolis. Es besitzt entzündungshemmende, antiseptische und antibakterielle Eigenschaften. Pharmazeutisch wird Bienenwachs deshalb bei bakteriellen Hautentzündungen und Ekzemen eingesetzt, für die Wundheilung und bei Juckreiz.

In kosmetischen Zubereitungen fungiert es zugleich als Konsistenzgeber und als wohltuendes, glättendes Hautpflegemittel. Als natürlicher Emulgator unterstützt Bienenwachs die Bildung feiner Emulsionen, Schminkprodukte erhalten Glanz und Stabilität.

Besonders angenehm ist ein Pflegeprodukt mit einem kleinen Anteil Bienenwachs bei trockener, spröder Haut. Ein zarter Film, den das Wachs auf der Haut bildet, ohne die Poren zu verschließen, schützt diese vor Witterungseinflüssen und Feuchtigkeitsverlust und macht sie glatt und geschmeidig. Sensible, irritierte geschädigte oder entzündliche Haut beruhigt sich, ihre Barriere wird gestärkt, der Heilungsprozess gefördert, und sie kann entspannt regenerieren.