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COMMIPHORA MYRRHA OIL 
(Myrrhe)

Wirkstoffbeschreibung

Gold, Weihrauch und Myrrhe waren die wertvollsten Gaben, die die drei Weisen aus dem Morgenland dem neugeborenen Jesuskind überbringen konnten. Die Geschenke besaßen Symbolkraft und einen erheblichen materiellen Wert. Zur jener Zeit waren Weihrauch und Myrrhe wertvoller als Gold. Myrrhe wurde bereits seit Jahrtausenden als rituelles Salböl, für die Einbalsamierung ägyptischer Pharaonen und hoher Würdenträger, als Räucherwerk, als Aphrodisiakum, als Kosmetikum und vor allem als vielseitiges medizinisches Heilmittel geschätzt.

Myrrhe ist wie Weihrauch ein aromatisches Harz tropischer und subtropischer Pflanzen aus der Familie der Balsambaumgewächse. Der Myrrhenstrauch (Commiphora myrrha) wächst als Strauch oder als kleines Bäumchen im offenen Buschland von Kenia, Somalia, Äthiopien, Jemen und Sudan.

Mit seiner silbergrauen Rinde und den knotigen Ästen wirkt er auf den ersten Blick fast wie verdorrt. Erst zum Beginn der Regenzeit treiben die wenigen Blätter neu aus. Der begehrte Milchsaft tritt von selbst aus der Rinde aus und trocknet zu hellgelben bis rotbraunen Gummiharzklümpchen ein, die dann abgesammelt werden können. Eine Vielzahl spitzer Dornen mahnt beim Näherkommen zur Vorsicht.

Hauptinhaltsstoffe sind wasserlöslicher Gummi, alkohollösliches Harz und 2 bis 3 % ätherisches Öl, das für den süßlich-würzigen Duft verantwortlich ist und eine hautpflegende Wirkung entfaltet. Parfums erhalten durch Myrrhenöl eine feine, balsamische Kopfnote. In der Aromatherapie gilt es als erdend und ausgleichend.

Myrrhe wurde in Afrika, im mittleren Osten und in China zur Wundheilung, bei Entzündungen und Schmerzen sowie Infektionen aller Art eingesetzt, in der Volksheilkunde auch bei Husten und Bronchitis. Heute wird Myrrhe sowohl in der Natur- als auch in der westlichen Schulmedizin bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, bei Zahnfleischentzündungen sowie bei chronischen Darmerkrankungen oder Nervenschmerzen verabreicht.

Myrrhe wirkt adstringierend (zusammenziehend), blutstillend, schmerzlindernd, wundheilungsfördernd, vitalisierend, kräftigend und hautstraffend. Das ätherische Myrrhenöl besitzt außerdem antientzündliche, antibakterielle und antimykotische (gegen Pilze gerichtete) Eigenschaften. In der Kosmetik verwendet man das Öl auch bei Rötungen, Fältchen und Narben. Es beruhigt und pflegt die Haut und macht spröde, rissige Stellen wieder geschmeidig.