> Springe zum Inhalt

MENTHA PIPERITA OIL (Pfefferminzöl)

Wirkstoffbeschreibung

Ein Hauch Minze verleiht sommerlichen Gerichten Frische, sie aromatisiert Getränke, Tabak, Mundwasser oder Kaugummi, Seefahrer mischten sie mit Ingwer, um der Seekrankheit zu trotzen, Pharaonen nahmen sie mit auf die Reise ins Jenseits. Die alten Römer und Griechen kannten ihre belebende und schmerzlindernde Wirkung und trugen bei Trinkgelagen Kränze aus frischer Minze, um einem drohenden Kater vorzubeugen.

Seit Jahrtausenden wissen die Menschen um die Heilkraft der Minze. Im Jahr 2004 erhielt sie den Titel „Arzneipflanze des Jahres“. Dabei ist die eigentliche, arzneilich wirksamere und zugleich schärfere Pfefferminze recht jung. Sie muss um das Jahr 1700 aus einer spontanen Kreuzung von Bachminze (Mentha aquatica) und Grüner Minze (Mentha spicata) entstanden sein. Die Pfefferminzpflanze bildet keine Samen aus, verbreitet sich jedoch erfolgreich über Ausläufer. Durch Kreuzungen entstanden die unterschiedlichsten Sorten, die in Gehalt und Anteil der Inhaltsstoffe variieren. Auch Klima und geographische Lage beeinflussen ihre chemische Zusammensetzung.

Das Öl der Pfefferminze gewinnt man durch Wasserdampfdestillation aus der frischen Pflanze. Im Sommer, kurz vor Beginn der Blütezeit, ist der Gehalt an ätherischem Öl mit bis zu 1 % am höchsten. Die Hauptinhaltsstoffe des Öls sind das bekannte Menthol (35-45%), dazu Menthon (15-20%), Menthylacetat (3-5%), Neomenthol (2,5-3,5 %) und Isomenthol (3 %). 

Weitere Inhaltsstoffe sind Flavonoide, und sekundäre Pflanzenstoffe wie Triterpene, die für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt sind.

Pfefferminzöl besitzt ein ausgesprochen belebendes, stärkendes und erfrischendes Aroma. Sein Duft fördert die Konzentration, vertreibt Ängste und regt die Sinne an. Es hilft hervorragend bei Kopfschmerzen und Migräne, bei rheumatischen Beschwerden, bei Muskel- und Nervenschmerzen, bei Erkältungskrankheiten sowie innerlich bei Magen/Darmbeschwerden. Für Säuglinge und Kleinkinder ist das ätherische Öl jedoch nicht geeignet.

In kosmetischen Produkten sorgt Pfefferminzöl für einen angenehm kühlenden Effekt, indem es die Kälterezeptoren der Haut anspricht, ohne die Blutgefäße zu verengen. Es sorgt im Gegenteil für eine gute Durchblutung der Haut, wirkt beruhigend und juckreizlindernd. Zudem besitzt es antivirale, antibakterielle und antimykotische (gegen Pilze wie candida albicans gerichtete) Eigenschaften. Die Haut wird gleichzeitig erfrischt, beruhigt, gestärkt und aktiviert.