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ORYZA SATIVA BRAN CERA
(Reiskleiewachs)

Wirkstoffbeschreibung

Reis (Oryza sativa) wird in Japan nicht nur beinahe täglich verzehrt, sondern auch schon seit hunderten oder tausenden von Jahren als kosmetisches Mittel für die Schönheit geschätzt. Reisextrakte regen die Kollagenbildung an und schenken Elastizität, Reisproteine schützen die Hautbarriere und verbessern das Feuchtigkeitsbindevermögen, Reiswasser wird für die Gesichtsreinigung verwendet und Reiskeimöl (Reisöl, Reiskleieöl) ist ein ausgezeichnetes, pflegendes Basisöl selbst für empfindliche, barrieregeschädigte Haut.

Reiskleie fällt bei der Getreideverarbeitung an, wenn der Reis geschält (poliert) wird. Durch das Polieren entsteht weißer Reis. Dieser besitzt eine bessere Lagerfähigkeit und einen feineren Geschmack. Gleichzeitig verliert der Reis dabei hochwertige, aber leicht verderbliche Eiweiße und Fette ebenso wie Phytosterine, Gamma-Oryzanol (natürliches Antioxidans), Mineralien wie Eisen, Kalium, Phosphor, Selen und Zink sowie Vitamin B1 (Thiamin), B2 und E. Diese Stoffe befinden sich im Silberhäutchen, im Keimling oder in der Schale und bleiben in der Reiskleie zurück.

Die Umstellung vom nährstoffreichen, ungeschälten Reis auf den haltbareren weißen Reis wurde in den 1870er Jahren unzähligen Menschen im asiatischen Raum zum Verhängnis. Erst um 1929 wurde die Ursache für den massenhaften Ausbruch der „Schafsgang“-Krankheit (Beriberi), die mit Nervenentzündungen, Ödemen und Herzerweiterung einhergeht, mit einem Thiaminmangel ursächlich in Zusammenhang gebracht. 

Durch die einseitige Ernährung mit weißem Reis fehlte die Thiaminzufuhr, die sonst durch andere Lebensmittel gedeckt werden kann.

Aus der nährstoffreichen Reiskleie wird heute auch das kosmetisch wertvolle Reiskleiewachs gewonnen. Es ist zu 3 bis 6 % im Reisöl enthalten. Sein Schmelzpunkt liegt um die 80°C. Es besteht vorwiegend aus Wachsestern und Wachsalkoholen und enthält daneben hautpflegende Phospholipide, Phytosterine und Squalen. In granulierter Form kann das Wachs als Peelingkörperchen verwendet werden.

Als Pflegekomponente in Lippenstiften verbessert es deren Stabilität und Hitzebeständigkeit, klebt nicht und wirkt nicht abdichtend. Es verbindet sich hervorragend mit weiteren, enthaltenen Ölen. In Kombination mit Bienenwachs erhält das Produkt einen schönen Glanz.

Reiskleiewachs macht die Haut glatt und geschmeidig, verzögert durch seine antioxidativen Eigenschaften eine vorzeitige Hautalterung und wirkt auch optisch wie ein Weichzeichner, der Fältchen und Linien verschwinden lässt.